Sie haben ein Update von OneOffixx auf primedocs gemacht und interessieren sich nun für die Möglichkeiten, die die neue Vorlagenwelt in primedocs mit sich bringt? Insbesondere bei Word haben Sie die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Vorlagenbauarten. Was sind die Unterschiede zwischen der primedocs-Vorlagenwelt und der classic-Welt? Lesen Sie weiter!
Jede primedocs-Lösung kommt immer auf den konkreten Anwendungsfall Ihres Unternehmens an. Lassen Sie sich von unseren Produktspezialisten beraten!
Zuerst werden die wichtigsten Hauptunterschiede zwischen den beiden Vorlagenwelten diskutiert. Anschliessend geht es technisch in die Tiefe und es werden die Unterschiede auf Ebene der Vorlagenerstellung besprochen. Zuletzt wird die Lösung von konkreten Features verglichen.
Hauptunterschiede
Folgende sind die wichtigsten Hauptunterschiede zwischen der primedocs Vorlagenwelt und der classic Vorlagenwelt (Vorlagentypen mit “classic” Suffix).
primedocs
Die Vorlagen sind web-fähig. Das bedeutet, dass Benutzer Dokumente aus primedocs Web, einer Web-Applikation, die im Browser aufgerufen wird (
https://your-domain/app
), generieren können. Dabei werden die Dokumente in primedocs Web zusammengestellt und danach vom Browser heruntergeladen.Dokumente könnten über primedocs Connect von Fremdapplikationen aus über primedocs erzeugt werden.
Dokumente aus primedocs Vorlagen können über eine Web API generiert werden. primedocs Web kann in folgenden Applikationen integriert werden:
Microsoft Teams
Der Vorlagenerstellungsprozess basiert auf der Vererbung von Style bis zu Inhalt sowie die Validierung der ganzen Dokumentgenerierungs-Pipeline.
classic (OneOffixx)
Die classic-Vorlagenwelt ist nicht web-fähig.
Dokumente könnten über OneOffixx Connect von Fremdapplikationen (z.B. Sharepoint) aus über primedocs erzeugt werden. Connect bietet auch den Aufruf der Vorlagen über die Shell oder den Protokoll-Handler (als Link).
OneOffixx bietet keine Web API an.
Der Vorlagenerstellungsprozess basiert auf der Vererbung von Style bis zu Inhalt/Funktion. Vererbte Dokumentfunktionen können ergänzt oder überschrieben werden, dies an jeder Stelle in der Vorlagenhierarchie (Style, Layout, Inhalt, Funktion).
Vorlagenerstellungsprozess
Von beiden Vorlagenwelten wird hier der Vorlagenerstellungsprozess und dessen Logik erläutert. Dieser Abschnitt ist sehr technisch und wird nur Vorlagenerstellern empfohlen, die regelmässig Vorlagen bearbeiten und sich mit dem Layouting in OneOffixx/primedocs auseinandersetzen.
primedocs | classic (OneOffixx) |
---|---|
Der Vorlagenerstellungsprozess basiert nicht auf Vererbung und Überschreibung. Das heisst, in einer Dokumentgenerierungs-Pipeline darf ein Feld genau 1x definiert werden. | Der Vorlagenerstellungsprozess basiert auf Vererbung und Überschreibung. |
Die Vorlagenhierarchie besteht aus Style, Layout und Inhalt, wobei der Style die für alle Vorlagen zugrundeliegende Ebene ist. | Die Vorlagenhierarchie besteht aus Style, Layout, Inhalt und ggf. Funktion, wobei der Style die für alle Vorlagen zugrundeliegende Ebene ist. |
Die Organisation, welcher ein Profil angehört, vererbt die Designs (Farben und Schriftarten sowie Aufzählungszeichen für PowerPoint & Excel). | Der Style vererbt über die Dokumentfunktion “Office-Themes“ Themes (Farben und Schriftarten) sowie Bilder (Logos) je Theme. Damit kann im Word-Ribbon ein Logo beispielsweise farbig oder schwarz-weiss ausgegeben werden. |
Der Style vererbt die Styles definiert in der Word-Vorlage. | Der Style vererbt
|
Das Layout vererbt
| Das Layout vererbt
|
Die Inhalt
| Die Inhalt
|
Es gibt keine Ebene Funktion. | Die Funktion
Eine Funktion ohne jegliche Konfiguration erbt alles von der Inhalt und kann dadurch als Verknüpfung in weiteren Vorlagenordnern abgespeichert werden. |
Jede Dokumentfunktion gehört einer Ebene bzw. einem Vorlagentyp an und kann nur dort definiert werden. Jedes Feld, egal ob aus der Dokumentfunktion Formulare oder Felder, kann genau 1x in der Dokumenterstellungs-Pipeline definiert sein. Eine Überschreibung ist somit nicht möglich. | Dokument-Parameter
Skripte
|
Globale Konfigurationen sind typisiert, d.h. bei der Dokumentgenerierung wird zuerst geprüft, ob der entsprechende globale Eintrag überhaupt in der korrekten Dokumentfunktion referenziert wurde. Beispielsweise kann ein globaler Eintrag vom Typ “FieldsGlobalFields” nicht in der Dokumentfunktion Formulare (Forms) referenziert werden. Mehr dazu in der Technischen Dokumentation: https://primesoft-group.atlassian.net/wiki/spaces/PDT/pages/31457334/Globale+Konfigurationen#Wieso-eine-Typisierung%3F | Globale Konfigurationen sind untypisiert, d.h. genau dort wo die Referenz gemacht wurde, wird bei der Dokumentgenerierung ohne jegliche Validierung der entsprechende Text eingefügt. Bei diesem Text kann es sich um alles handeln: eine Dokument-Parameter-View, die |
Die Konfiguration wird durch die ganze Vorlagenhierarchie hindurch von primedocs geprüft, validiert und somit Probleme verringert. Dadurch kann kontrolliert werden, dass es sich um eine korrekte, logische und sinnvolle Konfiguration handelt. | Die Konfiguration wird durch die ganze Vorlagenhierarchie von primedocs nicht geprüft - das Resultat, also was im generierten Dokument schlussendlich angezeigt wird, ist nur korrekt, wenn der Layouter alles korrekt konfiguriert hat. |
Dadurch, dass ein Feld genau 1x in der Vorlagenhierarchie definiert werden darf und globale Einträge typisiert sind, kann die Software im Dokumentgenerierungsprozess eine genaue Validierung durchführen. Das bietet folgende Vorteile für Layouter: Wurde ein Formular oder ein Field falsch konfiguriert, erfährt der Layouter bereits beim Klick auf “Dokument testen” davon. Ggf. kann das Dokument gar nicht erst erstellt werden, bevor der Fehler korrigiert ist. | Im Dokumentgenerierungsprozess wird keine Validierung durchgeführt. Das heisst, Inhalte von Scripts oder Dokument-Parametern werden nicht darauf geprüft, ob der Wert “Sinn macht”. Es werden auch keine Fehler oder Warnungen gegeben. Scripts oder Dokument-Parameter, die falsch konfiguriert worden sind, werden in einem generierten Dokument leer angezeigt. Der Layouter ist für die korrekte Erstellung und verantwortlich. |
Durch die software-seitige Validierung erhält der Layouter bei Problemen grosse Unterstützung beim Troubleshooting. | Aufgrund der fehlenden Validierung muss der Layouter bei Problemen die Vorlagenhierarchie durchgehen und selbständig Troubleshooting betreiben. |
Vergleich von Dokumentfunktionen und Features
Vorlagentypen
classic (OneOffixx)
Word
Inhalt (classic)
Funktion (classic)
Layout (classic)
Theme (classic)
Adressdeckblatt (classic)
Etiketten (classic)
Kampagne (classic)
PowerPoint & Excel
Excel-Vorlage (classic)
PowerPoint-Vorlage (classic)
Outlook
Kampagne
E-Mail
Signatur
Disclaimer
E-Mail-Theme
primedocs
Word
Inhalt
Layout
Style
PowerPoint & Excel
Excel-Vorlage
PowerPoint-Master-Vorlage
PowerPoint-Folienvorlage
PowerPoint-Vorlage
Bildergalerie
Diagrammvorlage
Outlook
E-Mail-Vorlage
Signatur
Siehe aktuelle Liste hier: https://primesoft-group.atlassian.net/wiki/x/AQBKAw
Dateneingabemasken: Dokument-Parameter (DP) | Formulare (Forms)
classic (OneOffixx)
Mögliche Felder: Textbox, Datumsfeld, Checkbox, Dropdown, Radiobutton
Komplexe Strukturen und Abhängigkeiten zwischen Feldern abbildbar.
Beispiel:
primedocs
Mögliche Felder: Textbox, Datumsfeld, Checkbox, Dropdown
Einfache Strukturen und Abhängigkeiten zwischen Feldern auf einer Ebene abbildbar.
Beispiel:
Objekterfassungsmasken: Empfängerdialog | ObjectCollections/Objects
classic (OneOffixx) | primedocs |
---|---|
Der Empfängerdialog und dessen Schema ist von der Software vorgegeben, d.h. es gibt fix vorgegebene Felder mit ihren IDs und Bezeichnungen. Dieses Schema heisst Standard-Kontakt-Mapping. | Die ObjectCollections haben kein Standard-Schema. Dieses kann pro Forms-Definition völlig individuell definiert werden (siehe https://primesoft-group.atlassian.net/wiki/spaces/PDT/pages/57081857/Formulare+Forms#Inhalte-f%C3%BCr-Object-bzw.-ObjectCollection). |
Ein Empfänger kann einer der Kategorien “An”, “Cc” und “Bcc” eingefügt werden. | Pro Typ wird eine eigene ObjectCollection mit den für den Typ notwendigen Feldern in einem Schema erstellt. Beispiele:
|
Der Empfängerdialog ist aus obigem Grund nur für Adressen ausgelegt. | Die ObjectCollections können daher für alle Arten von Objekten, die in Dokumente reingeholt werden möchten, verwendet werden: Empfänger, Rechnungen, Projekte, etc. |
Es können Adressschnittstellen definiert und global abgelegt werden, durch welche der Benutzer Adressen abgreifen kann. | Es können Datenschnittstellen definiert und global abgelegt werden, durch welche der Benutzer jegliche Daten abgreifen kann. |
Es können zusätzliche Felder konfiguriert werden. | Durch die individuelle Definition des Schema werden die Felder konfiguriert, die für die jeweilige Vorlage gebraucht werden. |
Der Empfängerdialog weisst je nach Vorname und Nachname automatisch die Anrede und die naheliegendeste Briefanrede zu. | Dies ist in Objekten nicht möglich, da sie zu generell formuliert sind. |
Dynamische Inhalte: Scripts | Fields
classic (OneOffixx) | primedocs |
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Scripts werden vererbt. | Es gibt keine Vererbung, weil die Definierung ausschliesslich im Vorlagentyp “Inhalt” bzw. in den Globalen Konfigurationen passiert. |
Scripts werden überschrieben. | In einer Dokumentgenerierungs-Pipeline gibt es jedes Field genau 1x. |
Scripts erhalten ihre Dynamisierung mit XML. Dabei enthält das XML eine von PrimeSoft entwickelte Attribute, die nur eine begrenzte Implementation der Logik erlaubt. Beispielsweise sind keine Schlaufen (Loops) möglich wie in Java-Script. | Felder erhalten ihre Dynamisierung mit Java-Script. Java-Script erlaubt sehr viel komplexere Logik als das frühere XML. |
Mögliche Scripts: | Mögliche Field-Typen: Text, FormattedText (Textbaustein Art), WordContent (Textbaustein Art), Date, Picture, YesNo |
Bei einer Dokumentaktualisierung werden Scripts je nach Komplexität innert 2-10 Sekunden aktualisiert. | Bei einer Dokumentaktualisierung werden Fields je nach Komplexität innert 1-2 Sekunden aktualisiert. |
Textbausteine
Die Textbausteine der neuen Vorlagenwelt werden laufend erweitert.
classic (OneOffixx) | primedocs |
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Es gibt drei Textbaustein-Typen:
| Es gibt zwei Textbaustein-Typen:
|
Textbausteine können in den Textbaustein-Gruppen “Gemeinsam genutzte Textbausteine”, “Vorlagen-Textbausteine” und “Private Textbausteine” abgespeichert werden. | Textbausteine können in der Textbaustein-Gruppen “Vorlagen-Textbausteine” abgespeichert werden. |
Textbausteine werden von Layouter zur Dynamisierung der Vorlagen sowie von Benutzern ohne Admin-Rechte für als private oder gemeinsam genutzte Textbausteine erstellt. | WordContents werden zur Zeit nur von Layoutern zur Dynamisierung der Vorlagen verwendet. Benutzer, die keine Templating-Administratoren sind, speichern ihre privaten oder gemeinsame Textbausteine nach wie vor als “Formatierter Text (Open XML, classic)” ab. |
Textbausteine werden via Scripts in eine Vorlage geholt. | Textbausteine werden via Fields in eine Vorlage geholt. |
In einem Textbaustein ist grundsätzlich jeder Inhalt erlaubt. | In einem WordContent sind nicht alle Inhalte erlaubt. Inhalte werden von unsere Entwicklung auf eine White-List gesetzt/aktiviert. z. B. können momentan keine Bilder in WordContents abgespeichert werden; die erlaubten Inhalte werden jedoch laufend erweitert. |
Das Identifikationsmerkmal für in die Scripts ist die Textbaustein-Id. | Das Identifikationsmerkmal für in die Fields ist der Textbaustein-Schlüssel (Snippet key). |
Felder in Snippets werden bei der Dokumentgenerierung nicht darauf geprüft, ob sie mit etwas gefüllt werden. D.h. sie werden bei einer fehlenden oder falschen Konfiguration allenfalls falsch oder gar nicht ausgegeben. Somit können allfällige Fehler schlecht bis gar nicht nachvollzogen werden. | Die Definition der Felder in WordContents wird bei der Dokumentgenerierung geprüft. Text (SnippetPlaceholder).
|
Es ist möglich in Snippets alle Arten von Feldern (Dokument-Parameter-Felder, Scripts, Word-eigene Felder), ausser Snippet-Skripte einzufügen. | Es ist zur Zeit möglich in WordContent Word-eigene Felder und Plain Text auszugeben. |
Globale Konfiguration: untypisiert | typisiert
classic (OneOffixx)
Gemäss oben: Globale Konfigurationen sind untypisiert, d.h. genau dort wo die Referenz gemacht wurde, wird bei der Dokumentgenerierung ohne jegliche Validierung der entsprechende Text eingefügt.
Bei diesem Text kann es sich um alles handeln: eine Dokument-Parameter-View, die Item
s einer ComboBox
, Datanode
s oder ein Script ein Ausschnitt dessen.
Dadurch ist keine Validierung möglich, d.h. in einem generierten Dokument können die Daten allenfalls inkorrekt sein.
primedocs
Gemäss oben: Globale Konfigurationen sind typisiert, d.h. bei der Dokumentgenerierung wird zuerst geprüft, ob der entsprechende globale Eintrag überhaupt in der korrekten Dokumentfunktion referenziert wurde. Beispielsweise kann ein globaler Eintrag vom Typ “FieldsGlobalFields” nicht in der Dokumentfunktion Formulare (Forms) referenziert werden.
Mehr dazu in der Technischen Dokumentation: https://primesoft-group.atlassian.net/wiki/spaces/PDT/pages/31457334/Globale+Konfigurationen#Wieso-eine-Typisierung%3F
Dadurch ist eine Validierung der ganzen Dokumentgenerierungs-Pipeline möglich.
Beachten Sie, dass die beiden Vorlagenwelten nicht gemischt werden können. Folgende Beispiele technisch nicht möglich:
WordContents können nicht in classic Scripts (
CustomDataNode
) verwendet werden.In primedocs Vorlagen können keine untypisierte globale Einträge referenziert werden.
In classic-Vorlagen können keine Fields erstellt werden.
Beide Vorlagenwelten haben ihre Vor- und Nachteile. Ein Wechsel von classic auf die neue Vorlagenwelt ist im Rahmen eines Vorlagenprojekts möglich. Gerne machen wir Ihnen eine Abschätzung für die Vorlagen, die Sie neu web-fähig implementieren möchten.
FAQ
Wir sind von OneOffixx auf primedocs gewechselt und arbeiten daher mit classic-Vorlagen. Ist es möglich, ein paar classic-Vorlagen neu web-fähig zu implementieren?
Ja, das ist kein Problem! Beachten Sie aber, dass aufgrund der vielen Unterschiede zwischen beiden Vorlagenwelten die Vorlagen von Grund auf neu erstellt werden müssen. D.h. die Implementation der classic-Vorlagen muss in die neue Vorlagenwelt übertragen werden, sowohl Layouts und Inhalte als auch alle nötigen Dokument-Parameter, Skripte und Textbausteine.
Auch ist zu beachten, dass allfällige Adresssschnittstellen neu als Datenschnittstellen zu konfigurieren sind, was zusätzlichen Aufwand bedeuet.
Generell ist wichtig abzuschätzen, welche Vorlagen genau web-fähig sein müssen. Sind es 400 Vorlagen wird dies aufwändiger - da lohnt es sich, mit einem unserer Produktspezialisten abzuklären, ob der Use Case “Vorlagen müssen web-fähig sein” bei Ihnen tatsächlich wichtig ist. Lassen Sie sich von unseren Produktspezialisten zu Ihrem spezifischen Anwendungsfall beraten!